Seeschlange und Wal 2007

                                                                 
24.03.07 
Zur Zeit sind wir in St. Vincent auf Bequia in der Admiralty Bay Vorgestern haben wir von Einheimischen erfahren, dass ein Wal gesichtet worden ist. Vermutlich hat sich der Wal ( ca. 8 m ) in diese Bucht verirrt. Durch die Behörden ist den Fischern erlaubt worden , den Wal zu töten .Gestern haben wir viele kleine Fischerboote in der Nähe eines Riffs beim zerlegen des Kadavers gesehen. .Jährlich dürfen ( Januar bis April) 3 bis 4 Wale gefangen und geschlachtet werden. Wir haben lange über das Erlebte diskutiert ( Artenschutz, Fangquoten, .Reichtum, Armut, usw.) Auch das auf Mustique (die Insel wo die Reichen leben) Wasserschildkröten geschlachtet werden. Ich habe das Töten der Schildkröten selber gesehen. Birgit und ich haben noch nie Walfleisch und Schildkrötenfleisch bzw. -suppe gegessen und werden auch in Zukunft nicht auf unserem Tisch stehen. Sicherlich werdet Ihr Euch fragen ,was hat das mit segeln in der Karibik zu tun? Als Segler haben wir das große Glück immer wieder Wale, Delfine und Wasserschildkröten zu beobachten. Die Begeisterung bei uns und unseren Mitseglern ist jedes mal groß. Es ist natürlich schwer zu verstehen, dass das Ende dieser Geschöpfe der Kochtopf sein soll. Aber nun etwas anderes .Birgit ist zu einer echten Schnorchelfrau geworden. Das war vor einem Jahr noch undenkbar. Bis zu drei Stunden im Stück treibt sie sich in den Riffen rum und ist von der Fischvielfalt begeistert .Leider ist die Unterwasserkamera unserer Mitsegler kaputt gegangen. Wir werden uns auf jedem Fall eine Unterwasserkamera (Digital) kaufen um auch Unterwasserbilder in das Internet zu stellen.
29.03.07
Bestimmt wundert Ihr Euch, dass wir nach so kurzer Zeit schon wieder schreiben. Aber nach dem, was uns gestern passiert ist, sind wir froh, dass wir überhaupt noch schreiben können. Wenn man segelt, kommen einem Gedanken , wie Sturm und so weiter. Aber die Gefahr in ein Sturm zu geraten, liegt bei 3 %. .An Land ist es viel gefährlicher, wie die kleine Geschichte , die wir Euch nun erzählen beweist. Auf dem Weg nach Martinique war die Marigot Bay auf St. Lucia unser Tagesziel. Es hat uns gut in der Bucht gefallen, so sind wir noch einen Tag geblieben. Am Abend sollte es einen schönen Dorado geben. Birgit ist eine hervorragende Fischköchin. Leider hat der Fischer nicht geliefert. Na gut fahren wir erst einmal ins Internetcafe, die neuen Erlebnisbilder abschicken Dingi klar gemacht und Außenborder befestigt .Beim Motor starten springt die Reisleine nicht mehr zurück Nach dem wir den Außenborder repariert hatten (übrigens sehr zuverlässiger Motor) ging es erneut ins Internet-Cafe .Auch klappte es nicht so wie geplant. Ein Tag mit Pleiten, Pech und Pannen. So beschlossen wir in .Doolittle s Bar einzukehren. In dieser Bar wurde der Film Dr.Doolittle gedreht. Von 18 Uhr bis 19 Uhr ist auch noch Happy Hours ( 2 Bier zum Preis von Einem).. Das Dingi am Steg befestigt und ab zum Sundowner. Das Wetter war hervorragend (wunderschöner Sonnenuntergang), Bier und Stimmung gut .Gegen 20 Uhr hatten wir Hunger und wollten an Bord essen. Zuerst stieg Jörg in das Dingi, dann ich, danach Frauke, Birgit hielt das Dingi an Land fest .Ganz in Ruhe sagt Jörg zu Frauke," kannst Du bitte noch einmal aussteigen". Frauke steigt aus." Uwe und Du auch"." Warum ?",fragte ich ," der Motor läuft schon wir können los" .Jörg zu mir, "Wir haben eine Schlange im Dingi ". Ich war barfuss und mit Beine nach oben (das geht) habe ich mich aus dem Dingi bewegt. Natürlich riesige Aufregung in Doolittle's Bar. Menschenansammlung im nu. Der Koch kommt mit einem Kescher. (Köche haben wohl immer einen Kescher) Ein Anderer ruft, "die Schlange ist giftig ". Der Nächste ruft," ihr müsstet das Schlauchboot umdrehen". Ich zurück," wir haben den Außenborder noch dran". Na dann haben wir das Schlauchboot etwas angehoben und gedreht. Die Schlange konnte dann über den Heckspiegel ins Wasser gleiten. Dann kam ein Engländer und sagte ," Die Schlange ist nicht giftig". Wer hat nun Recht ,die Einheimischen oder der Engländer? Wir wissen es nicht. Nach dem sich alle beruhigt hatten, sind wir zu unserem Boot gefahren. Der Abend auf der Juba war ausgefüllt mit Themen wie, die Schlange und der Garten Eden, Tiere der Karibik, oder was hätten wir gemacht, wenn wir die Schlange während der Dingifahrt zur Juba bemerkt hätten??? usw. Es war recht lustig und die Argumente na ja, dem entsprechend. Nun zu der Schlange. Sie war ca. 50 cm lang, gelb bis beige mit schwarzen zackigen Ringen. Es war ja dunkel und so konnten wir nicht mehr erkennen. Wie kommt so eine Schlange in unser Dingi?. Eine Seeschlange geht doch nicht aus dem Wasser .Das Dingi lag am Steg. Oder ist es eine Landschlange und vom Bootssteg in das Dingi gefallen. Vielleicht könnt Ihr helfen, schickt uns eine Mail. Wir werden in Zukunft immer eine Taschenlampe mitnehmen und das Dingi ,bevor wir einsteigen ausleuchten.

22.04.07
Wahrscheinlich handelte es sich um eine Seeschlange. Der Biss einer Seeschlange ist giftig. Aber sie beißen nur ,wenn sie sich in einer lebensbedrohlichen Lage befinden. Diese Situation hatten wir nicht. Also immer aufpassen und Augen auf. Während des deutschen Stammtisches haben wir das Erlebte erzählt .Keiner hat je eine Schlange in seinem Dingi gehabt. Wir gehen davon aus, dass es sehr ,sehr selten ist , dass eine Schlange in ein Dingi gleitet.

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